Dunkelheit
 
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Gedichte
In mir ist Nacht
In mir ist Nacht, - o schnell Besaite
die Harfe, die den Gram bezwingt;
Erweckt von leisen Fingern gleite
der Schall, der süss und schmelzend klingt.

Wenn noch dies Herz nach Hoffnung ringt,
dein Zauberton lässtn sie erblühn;
Wenn Träume noch im Aug entspringt,
sie fliesst, anstatt im Hirn zu glühn.

Wild sei und tief der Töne Fluss,
kein Lied, von Glück und Lust verklärt:
Ich sag dir, dass ich weinen muss,
sonst springt dies Herz von Qual verzehrt;

Denn sieh, es ward von Gram genährt,
schlaflos und schweigend kämpft es lang;
und nun, wo es das schlimmst erfährt,
bricht's - oder heilet durch Gesang.

(Lord Byron)


Ich sah dich weinen~


Ich sah dich weinen,- hell und schwer
Die Trän` im tiefsten Blau;
Da däuchte mir, daß Auge wär`
Ein Veilchen, feucht von Tau.
Ich sah dich lächeln,- bleich und fahl
Erschien des Saphiers Glühn,
Besiegt von dem lebend`gem Strahl.
Den deine Blicke sprühn.

Wie das Gewölk den goldnen Saum
Von jener Sonn` empfängt,
Den selbst der Abendschatten kaum
Vom Himmelszelt verdrängt,
So strahlt dein Lächeln all sein Glück
Ins finstere Gemüt
Und läßt den Sonnenschein zurück,
Der hell das Herz durchglüht.

(Lord Byron)


Als wir uns trennten


Als wir uns trennten
in Schweigen und Leid,
brechenden Herzens,
für lange Zeit,

bleich war die Wang und kalt,
kälter der Kuß,-
wahrlich, mein ahnen
galt bitterem Schluß.

Der Tau fiel schaurig im Morgenrot :
mein Herz war traurig
von künft`ger Not.

Dein Schwur ist verweht nun,
dein Nam` ist entehrt,
ich hör` ihn geschmäht nun,
bis Scham mich verzehrt.

Sie nennen den Namen,
da schaudert` es mich, -
mein Herz will erlahmen,
- so liebte ich dich !

Sie flüstern und scherzen,
sie kennen ja nicht
den Gram hier im Herzen,
den Schmerz, der nicht spricht.

Geheim, wie die Lust war,
geheim ist der Schmerz,
daß falsch deine Brust war,
und treulos dein Herz.

Und säh` ich dich wieder
nach langer Zeit, -
wie sollt` ich dich grüßen ?
In Schweigen und Leid.

(Lord Byron) 



Ach, aus dieses Tales Gründen, Ah, from this valley's grounds
Die der kalte Nebel drückt, that cold mists are pressing,
Könnt' ich doch den Ausgang finden, if I could only find a way out,
Ach, wie fühlt' ich mich beglückt! ah, how lucky I would feel!
Dort erblick' ich schön Hügel, Over there I glimpse pretty hills,
Ewig jung und ewig grün! ever young and ever green!
Hätt' ich Schwingen hätt ich Flügel, If I had flight, if I had wings,
Nach den Hügeln zög' ich hin. I would float over to those hills.
   
Harmonien hör' ich klingen, Harmonies I hear tinkling,
Töne süßer Himmelsruh', tones of sweet, heavenly peace;
Und die leichten Winde bringen and light winds bring
Mir der Düfte Balsam zu, to me the scent of balsam.
Gold'ne Früchte seh' ich glühen, Golden fruit I see glowing,
Winkend zwischen dunkelm Laub, beckoning between dark leaves;
Und die Blumen, die dort blühen, and the flowers that bloom there,
Werden keines Winters Raub. will never become Winter's prey.
   
Ach wie schön muß sich's ergehen Ah, how fine it must be to wander
Dort im ew'gen Sonnenschein, there in eternal sunshine,
Und die Luft auf jenen Höhen, and the air on those heights -
O wie labend muß sie sein! O how refreshing it must be!
Doch mir wehrt des Stromes Toben, Yet I am stymied by the charging river,
Der ergrimmt dazwischen braust, that roars between us in rage;
Seine Wellen sind gehoben, its waves are so high
Daß die Seele mir ergraust. that my soul is horrified.
   
Einen Nachen seh ich schwanken, I see a small boat rocking there,
Aber ach! der Fährmann fehlt. but ah! the ferryman is missing.
Frisch hinein und ohne Wanken, Go briskly to it and without hesitation:
Seine Segel sind beseelt. his sails are ready.
Du mußt glauben, du mußt wagen, You must believe, you must dare it,
Denn die Götter leih'n kein Pfand, for the Gods make no pledges.
Nur ein Wunder kann dich tragen Only a miracle can carry you
In das schöne Wunderland. into that fair land of wonder.
   


Friedrich von Schiller (1759-1805)
 
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